Bei der Herstellung von FKV-Bauteilen ist eine wichtige Gruppe der Herstellungsverfahren die Gruppe der Infusions- oder auch Injektionsverfahren.
Bei diesen Verfahren wird das trockene Fasermaterial in ein Formwerkzeug gelegt und anschließend mit Harz getränkt.
Um Bauteile kosteneffizient herzustellen, ist einer der wichtigen Punkte eine Fertigung mit einer hohen Prozesssicherheit und damit einer geringen Auschussquote zu etablieren.
Eine nicht vollständige Tränkung des Fasermaterials stellt einen gewichtigen Bauteilfehler dar.
Um Bauteilfehler resultierend aus mangelhafter Fasertränkung verhindern zu können, ist es notwendig schon vorab die Einflüsse zu kennen, die die Fließwege bestimmen.
Definition: Fließwege
Unter Fließwegen versteht man dabei den Weg den sich das Harz zu seinem Bestimmungsort (zwischen den Fasern) zurücklegt.
Fließwege unterscheiden sich dabei in ihrer Richtung und in der Länge.
Einflussfaktoren
Im Wesentlichen beeinflussen bei der Fasertränkung die folgenden Faktoren die Fließwege:
- die Bauteilgeometrie
- das grundlegende Angusskonzept
- Linienanguss
- Ringanguss
- Punktanguss
- die vorhandenen Werkzeugdetails (Auswerfer etc.) => Fließspalt verursachend
- die Lage des Preforms im Formwerkzeug => Fließspalte zwischen Preform und Formwerkzeug
- das Verhältnis der Fließwiederstände zwischen "durch Fasermaterial (Permeabilität)" und "frei in Formwerkzeug (Geometrie)"
- das punktuelle Strömungsverhalten => Wirbel führen u.U. zum "Fließwegverschluss"
Natürlich ist dies erst einmal nur eine grobe Übersicht über die Einflussfaktoren - weitere Blog-Artikel werden diese einzelnen Punkte genauer beleuchten.
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